Mittwoch, 15. September 2010

"Because there's nothing I can do to make it better.... "

Dies schreib ein junges Londoner Maedchen auf eine Karte, die es zum Gedenken an die Opfer des Holocaust in der "Hollandschen Schouwburg" an die Wand hing.
Der Tag heute drehte sich um Juden & speziell die NS-Zeit in den Niederlanden.


Joods Historisch Museum (Juedisches Historisches Museum)
Die Fuehrung durchs Museum war eine Reise durch die Geschichte von Menschen juedischen Glaubens in den Niederlanden, vor allem in Amsterdam, von 1600 bis heute.
Wie ueblich, rannten wir wieder foermlich durchs Museum sodass kaum Zeit blieb, sich irgendwetwas selbst durchzulesen/ anzuschauen. Aber dafuer bleibt mir ja noch fast 1 Jahr Zeit. Wir gingen jedenfalls sehr schnell weiter in die


Hollandsche Schouwburg
Die Hollandsche Schouwbourg war urspruenglich ein Theater und diente dann spaeter, waehrend der NS-Zeit, als Sammelpunkt & Uebergangsgefaengnis fuer Juden. Heute ist es eine Art Gedenkstaette.
Wenn man das Gebaueude betritt, und erst einmal vor den Familiennamen von ueber 7.000 waehrend der NS-Zeit getoeteten juedischen Familien (insgesamt ca. 104.000 Menschen) steht, muss man doch noch einmal kurz schlucken. Obwohl man das Ausmass der Katastrophe ja eigentlich kennt.
Und dann standen wir auf dem Hof. Dort, wo Menschen einige Zeit gefangen gehalten wurden, um dann an irgendeinem Dienstag abgeholt und abtransportiert zu werden - zum arbeiten, wie sie glaubten. Die Ironie daran: die Schouwburg war so schlecht ueberwacht, dass jeder, der wollte, haette fliehen koennen. Nur hatten viele keine andere Perspektive und einige Zeit in Deutschland zu arbeiten schien eine akzeptable Alternative zu sein.
Von der Schouwburg kamen sie meist ins "Zwischenlager" nach Westerbork (im Norden der Niederlande) um dann letztendlich in irgendeinem KZ/Vernichtungslager zu landen, und in fast allen Faellen auch zu sterben.

Zuletzt besuchten wir noch das


Verzetsmuseum (Widerstandsmuseum)
Hier wurde uns bei einer weiteren Fuehrung vom Widerstand gegen Hitler und den Nationalsozialismus in den Niederlanden berichtet. Wieder mehr durchgerannt, als angeschaut.
Und dennoch so eindruecklich.



"Because there's nothing I can do to make it better [ ... ] I will remember."

So beendet das Meadchen ihren Text.
Und das ist ein Stueck auch das, was wir mit unserem Freiwilligendienst tun. Erinnern und "dagegenarbeiten". Damit so etwas nie wieder passieren kann.


(vom 13. September)

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